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bees Wohnzimmer

Dienstag, Februar 05, 2013

Ping, der Ponguin

In den letzten Wochen (so seit Weihnachten) hat sich unglaublich viel getan beim Baby. Mit der ersten Beikostmahlzeit haben wir noch ziemlich rumgetan, um sie komplett einzuführen. Inzwischen klappt das aber ziemlich gut. Über Weihnachten waren wir ja unterwegs und haben dabei so nebenbei und eher zufällig gleich noch morgens und nachmittags richtiges Essen (also 'richtig' im Sinne von Brei und Löffel, also keine Milch) für das Minimeins eingeführt. Und zwar ohne großes Rumeiern. Sehr praktisch. Auch die Teeflasche hat er inzwischen akzeptiert (naja, Wasser ist immer noch bäh, findet er). Milch gibts immer noch einmal abends zum Einschlafen, gegen Mitternacht und morgens irgendwann zwischen 5 und 6 Uhr. Mit Glück darf ich danach noch mal ein bißchen schlafen...

Seit ein paar Tagen ißt der Knabe nun auch abends Brei - sogar Milchbrei (Grießbrei derzeit). Bislang kam Milchbrei immer wieder in hohem Bogen aus dem Kinde raus, also haben wir das gelassen, darum erstaunt mich das umso mehr... Danach trinkt er trotzdem noch seine übliche Portion Milch. Deswegen hält er zwar abends nicht wirklich viel länger durch, aber immerhin kann ich ihn eine Viertelstunde später ins Bett bringen als bisher (d.h. es ist dann schon fast halb sieben abends... und folglich ist er morgens auch etwas später wach*). Ein Fortschritt, ein Fortschritt...

Außerdem hat der kleine jetzt sein eigenes großes Bett. Groß im Sinne von Gitterbettchen, aber 70 x 140 cm sind riesig im Gegensatz zum Beistellbett mit 40 x 80 cm Liegefläche. Jetzt schlafen wir beide besser (ich immer noch nicht gut und ausreichend, aber besser als vorher). Und das Kind verbringt tatsächlich die meiste Zeit in seinem eigenen Bett. Nur wenn er wach wird und nicht wieder einschlafen kann, kommt er rübergerollt. Wir haben das Bett genauso aufgestellt wie das Beistellbett vorher: eine Seite offen und direkt an mein Bett andockend. Was mich ärgert: wir haben das Bett erst Anfang Januar, als wir aus dem Urlaub zurückgekommen sind, gekauft. Das hätten wir einfach schon mal 2 Monate eher machen sollen!

Darüber hinaus kann das Kind inzwischen einschlafen, ohne daß es dafür auf meinem Bauch liegen muß. Anfangs ging das Einschlafen nur mit größtmöglichem Körperkontakt und ich mußte dann das schlafende Kind in sein Bettchen bugsieren und hoffen, daß es dabei nicht wach wird. Inzwischen hat das Minimeins beschlossen, daß es bitte neben mir liegen möchte, gern auch in seinem eigenen Bettchen, und auf der rechten Seite. Als Körperkontaktkomponente reicht es ihm, wenn ich daneben liege und Händchen halte. Und wenn es müde ist, schläft es auch relativ problemlos ein. Was für eine Veränderung!

Eine weitere Veränderung: das Kind kann sitzen. Also, wenn man es hinsetzt, selber hinsetzen klappt noch nicht. Aber selber wieder aus dem Sitzen rauskommen, das kann er schon - auch wenn er manchmal einfach umkippt. In seinem Hochstühlchen thront er drin wie King of Currywurst und freut sich, daß er so einen tollen Überblick hat über alles, was um ihn herum passiert. Und Essen gibts dann auch noch meistens, wie praktisch.

Manchmal spielt das Kind Indianer - es reißt den Mund auf, macht einen durchgängigen Ton und ich darf dann mit der Hand rumwedeln, damit der Ton zum Indianergeräusch wird. Wenn es nicht Indianer spielt, labert er vor sich hin. Dann freut er sich besonders, wenn man ihm antwortet. Überhaupt sollte man mehr Babysprache reden - wichtigere Dinge werden sonst auch nicht gesagt.

Wenn wir abends das Baby ins Bett bringen wollen, sagen wir jeden Raum gute Nacht und das Baby winkt gute Nacht. Dann greift es nach der Türklinke und macht die Tür zu. Ordnung muß sein. Und sogar tagsüber kann das Baby winken, wenn man es dazu auffordert. Cleveres Kerlchen :-)

Heute nachmittag waren wir auswärts bei einem anderen Baby zum Spielen. Da hat das Kind dann mal eben gezeigt, was es heute neues gelernt hat: es guckt mich an, hebt seine Hände und klatscht - ohne, daß ihm das jemand vorgemacht oder ihn dazu aufgefordert hat. Erstaunlich, finde ich. Ich habe dann den Rest des Tages ungefähr 50 Mal 'Backe, backe Kuchen' gesungen - immer wenn das Kind anfing zu klatschen. Außerdem freut er sich wie Bolle, daß ich mich so freue über sein Geklatsche. Das ist so unglaublich niedlich, ich könnte ihn auffressen!

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* mir ist eh ein Rätsel, wie mein Kind so ein Frühaufsteher sein kann. Das Kinneken liegt morgens um 6 Uhr ausgeschlafen und fröhlich brabbelnd in seinem (naja, eigentlich bevorzugt in meinem) Bett und will am besten sofort aufstehen. Mir dagegen sind morgens einstellige Uhrzeiten ein Graus. Manchmal, wenn das Kind so unglaublich wach ist, muß ich meine Augen erst mal hinten aus dem Kopf fischen...